Raspberry Pi Magic Mirror selbst Bauen – Projekt-Tagebuch – Tag 1

Beim Surfen bin ich mal wieder auf die Raspberry Pi gestützten „Magic Mirrors“ gestoßen, hierbei wird hinter einem Spionspiegel ein Display Montiert das anhand eines speziellen Betriebssystems (mirr.os) auf dem Spiegel wichtige Informationen darstellen kann. Oft genutzte Funktionen sind zum Beispiel der aktuelle Wetterbericht, die Familien-Einkaufsliste oder ein gemeinsamer Kalender.

Direkt hatte ich den drang selbst einen „Smart Magic Mirror“ auf Basis des Raspberry Pi zusammenzubauen, war aber angesichts der Kosten erst mal abgeschreckt. Über die Jahre haben sich in meinen Hardware-Fundus neben vielen vielen elektronischen Bauteilen, Raspberry Pi Zubehör und Kabeln auch einige alte Computer aus dem Alltagsgebrauch angesammelt. Aus Kostengründen habe ich mich daher entschieden das Magic Mirror Projekt, wo möglich, mit bereits vorhandenen Materialien zu bewerkstelligen und auf ein Optimales Ergebnis zu Gunsten der Kosten zu verzichten.

Mit diesem Artikel starte ich mein Projekt-Tagebuch zum Smart Magic Mirror mit Raspberry Pi und Mirr.OS, über die nächsten Wochen werde ich immer wieder mit Details zum Bau und zum Projekt Fortschritt berichten.

Tag 1 – Magic Mirror – Die Auswahl Display, Controller und Netzteil

Für einen Magic Mirror ist das Display neben dem verwendeten Spiegel das wichtigste, zugleich aber auch das teuerste, Bauteil. Das Display muss ausreichend Helligkeit bieten, 300cd/m² sollten dafür passen, und einen guten Blickwinkel aufweißen um die dargestellten Informationen auch von der Seite lesen zu können. Für eine gute Kosmetik sollte der verwendete Monitor auch einen guten Schwarzwert aufweißen, sonst sieht man anstelle der Schrift zwecks Hintergrundbeleuchtung des Monitors alles durch den Spiegel.

Einen passenden Monitor oder ein einzelnes Panel (Bezeichnung für das Display-Pannel ohne Gehäuse und weitere Elektronik) mit Converter wäre schon ein Kostenpunkt von knapp 200 €.

Ich habe mich dazu entschieden eines meiner alten Laptops wiederzuverwenden, hier habe ich zwar nur 15 Zoll, das Reicht mir aber vollkommen aus um alles übersichtlich im Spiegel dazustellen. Wer kein altes Gerät hat; fragt mal bei eurem Arbeitgeber (IT-Abteilung) oder im Bekanntenkreis, hier gibt es oft sogar umsonst die notwendigen Teile.

Der Ausbau des Display gelingt mit einem passenden Schraubenziehersatz jedem versierten Bastler. Wichtig! Geht vorsichtig vor, die (Flachband)kabel dürfen nicht knicken und müssen komplett erhalten werden.

Auseinanderbauen Laptop

Nach dem Ausbau präsentiert sich mir, neben einem Haufen Schrott, ein schönes 15,4Zoll WXGA Pannel ( LP154WX7 (TL)(B1) ) das für meine Zwecke völlig ausreicht. Mein Panel hat zwei Anschlüsse 1x ein kleines Flachbandkabel für das Backlight und ein großes 30/40 Pol für das Video Signal vom Converter / Controller.

Raspberry Pi Magic Mirror Display

Dank eBay war der notwendige Display Converter auch schnell gefunden, sucht einfach nach der Panel Bezeichnung. Die Kosten belaufen sich also für das Display bisher auf 32€ für den Controller der aus China kommt. Eine deutsche Quelle konnte ich nicht aus machen. Ich habe den Controller für die P1 Variante gekauft, da die hinteren Buchstaben bei diesem Panel lediglich die Oberfläche des Display beschreiben (Matt / Glänzend) sollte das kein Problem sein. Bei Unklarheiten bitte beim Verkäufer anfragen.

Display Controller

Für den Controller benötigen wir noch ein Netzteil, mit Output von 12V / 4A (Es kann auch ein 5A Netzteil sein, wichtig sind 12V). Das Kabel benötigt einen Standard „Barrel Plug“ (Stecker außen: 5,5mm innen: 2,5mm) der weiblichen Art (also keinen weiteren  Zapfen in der Mitte des Steckers für den Plus-Pol). Beim Netzteil war mir die Sicherheit wichtig, daher habe ich hier nicht auf die billigste China Ware zurückgegriffen. Fragt euren Verkäufer was für ein Netzteil für den Controller benötigt wird. Das Netzteil für meinen Controller Kostet 14€.

Netzteil 12V / 4A mit Barrel Plug für Display Controller

magic mirror netzteil

 

Bist jetzt haben wir 46€ für unseren Smart Mirror ausgegeben, im nächsten Artikel berichte ich über den Zusammenbau des Displays und mache mir dann über die richtigen Spion-Spiegel Gedanken.

Artikel in der Magic Mirror Serie: