Wie viel Strom kann man mit einem Balkonkraftwerk sparen? Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe der Anlage, dem Standort, dem Verbrauch und dem Strompreis. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen meine persönlichen Erfahrungen mit meinem Balkonkraftwerk im April 2023 teilen.
Ich habe eine kleine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 600 Watt auf meinem Flachdach installiert. Die Anlage besteht aus zwei Modulen, die jeweils an einen Hoymiles 300W Wechselrichter angeschlossen sind. Die Wechselrichter speisen den erzeugten Strom direkt in mein Hausnetz ein.
Die Daten zur Auswertung beziehe ich über meine selbstgebautes OpenDTU von meinen beiden 300W Wechselrichtern und den Verbrauch von einem HichiIR an meinem Smartmeter. Dies Daten verarbeite via MQTT über Node-RED in einer InflkuxDB, die Visualisierung erfolgt auf einem Grafana Dashboard – das alles natürlich auf einem meiner Raspberry PI´s.
Im April 2023 hat meine Anlage insgesamt 60,1 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt. Das entspricht einem durchschnittlichen Tagesertrag von 2 kWh. Von diesen 60,1 kWh habe ich 42,4 kWh selbst verbraucht und 17,7 kWh ins Netz eingespeist. Die Eingespeisten 17,7 kWh habe ich verschenkt da es dafür natürlich keine Einspeisevergütung gibt.
Das heißt, ich habe 70% meines selbst erzeugten Stroms genutzt und circa 30% verschenkt.
Wie viel Geld habe ich durch das Balkonkraftwerk gespart?
Das hängt vom Strompreis ab, den ich zahlen muss. Laut meinem Anbieter beträgt der Preis pro kWh im April 2023 0,32 Euro. Das bedeutet, dass ich durch meinen Eigenverbrauch von 42,4 kWh 13,57 Euro gespart habe.
Das mag nicht viel klingen, aber es ist immerhin ein Anfang. Wenn man bedenkt, dass die Anlage nur etwa 700 Euro gekostet hat (viel Eigenleistung) und keine laufenden Kosten verursacht, kann man sagen, dass sie sich in etwa vier bis fünf Jahren amortisiert hat. Außerdem leiste ich einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende, indem ich meinen eigenen grünen Strom erzeuge.